SVP fordert bei der MCH Group eine aufsichtsrechtliche Untersuchung
Mit grosser Besorgnis nimmt die SVP zur Kenntnis, dass die angeschlagene „BaselWorld“ mit dem Abgang der Swatch Group vor einer ungewissen Zukunft steht. Nachdem bereits die muba und die Herbstwarenmesse von der Messeleitung beerdigt wurden, ist die Verschärfung der Krise ein Signal dafür, dass Vieles im Argen liegt. Nach dem überfälligen Rücktritt des CEO der MCH Group ist nun das Verwaltungsratsgremium zu hinterfragen, welches die Lage in den letzten Jahren falsch eingeschätzt hat. Die SVP verlangt deshalb, dass die GPK sich der Sache annimmt. Als grösster Anteilseigner hat der Kanton Basel-Stadt ein besonderes Interesse daran, dass die MCH Group wieder auf Kurs kommt.
Mit grosser Sorge hat die SVP zur Kenntnis genommen, dass mit dem Abgang der Swatch Group die Krise der „BaselWorld“ sich weiter verschärfen wird. Besonders bedenklich scheint dabei, dass insbesondere die Kommunikation zwischen Verwaltungsrat, Messeleitung und der Swatch Group ungenügend war und es so zu weiteren Verwerfungen kam.
Der von der Messeleitung verbreitete Optimismus kann die SVP nicht teilen. Auch der Rundumschlag gegenüber Hotels und Gastrobetrieben in der Region ist für die SVP zu undifferenziert. Schliesslich war es die MCH Group selber, welche mit ihren überrissenen Standpreisen die Krise erst ausgelöst hat und auch bei den Eintrittspreisen noch immer einen grössenwahnsinnigen Habitus ausstrahlt. Falsch ist zudem die Behauptung, dass eine Uhren- und Schmuckmesse in dieser Form überholt ist, wie das die Messeleitung behauptet. Die ansteigenden Aussteller- und Besucherzahlen der Genfer Uhrenmesse belegen, dass dies nicht stimmt.
Entsprechend ist es richtig, dass der CEO der MCH Group heute zurückgetreten ist. Die unter ihm von der MCH Group forcierte Auslandsstrategie ist zudem nur bedingt sinnvoll, auch wenn die SVP das Engagement des Kantons als Eigner der MCH Group nicht per se in Frage stellen will. Dieses Auslandsengagement sollte jetzt aber durch die Politik, gerade angesichts der Eignerverhältnisse, kritisch hinterfragt werden. Die SVP möchte in diesem Zusammenhang an die damalige „Hunter“-Strategie der Swissair mit Auslandszukäufen erinnern, welche letztlich zum endgültigen Grounding geführt haben.
Die Ereignisse rund um den Abgang der Swatch Group bei der „BaselWorld“, der Absage der muba und der Herbstwarenmesse aber auch dem massiven Kursverlust der MCH Group AG sind derart alarmierend, dass die SVP verlangt, dass sich die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates der Angelegenheit annimmt und aufsichtsrechtliche Fragen stellt. Dabei ist insbesondere die Rolle des Gremiums im Zusammenhang mit diesen neuen Vorkommnissen und die Rolle der Spitze des Verwaltungsrates rund um die baselstädtischen Vertreter/innen zu durchleuchten.
Die SVP bekennt sich weiterhin zur MCH Group und steht einem Verkauf der Beteiligung des Kantons derzeit ablehnend gegenüber. Zwingend ist jedoch, dass nun schnellstens der „Tournaround“ geschafft wird und die fast eine halbe Milliarde Franken teure neue Messehalle entsprechend besser ausgelastet wird. Um diese Ziele zu erreichen, ist aus Sicht der SVP zudem auch zu überlegen, dass bestehende Verwaltungsratsgremium zu erneuern und zu entpolitisieren und die Regierungsräte, deren Rolle durch die GPK zu untersuchen ist, abzuberufen.
Schweizerische Volkspartei Basel-Stadt
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