Klimahysterie und Freiheit
Dieser Sommer steht ganz im Zeichen des Klimas. Wenn man es genau nimmt, dann müsste man von Klimahysterie sprechen.
Eins vorweg: Ich bin kein Klimaleugner. Das Klima ändert sich und es ist auch klar, dass die Menschen ihren Anteil daran haben – welchen genau ist unklar. Und auch ich bin der Meinung, dass wir so leben sollten, dass die Umwelt möglichst wenig Schaden nimmt.
Es gäbe konkrete Massnahmen, die man ergreifen könnte: Ich habe einen Vorstoss in Bundesbern eingereicht, der den Parlamentsbetrieb papierlos, d.h. nur noch digital machen will. Mein Vorschlag wurde zwar angenommen, wird aber nur zögerlich umgesetzt.
Eine grüne Nationalrätin meinte zu mir: «Ich arbeite halt schon viel lieber mit Papier, da hat man etwas in der Hand.» Es ist halt einfacher, rein proklamatorisch, den Klimanotstand auszurufen als vor der eigenen Türe zu kehren. Eine andere Idee, um die Umwelt zu entlasten, wäre ein rein digitales Postsystem in der Schweiz. Ein konkreter Vorschlag, der sofort etwas nützen würde. Aber mit konkreten Vorschlägen haben es die Klimaaktivisten meistens nicht so…
Das kann man von den Grünen Basel-Stadt nicht sagen, die nun auch auf den Klimahysterie-Zug aufspringen: Sie wollen die Bürger unseres Kantons per Gesetz zwingen, nur noch die Hälfte Fleisch und Milchprodukte zu essen. Zudem soll es ein Werbeverbot für Fleisch geben. Restaurants sollen wohl künftig nicht mehr ihre Hausspezialität, ein «saftiges Entrecôte double mit hausgemachter Café de Paris-Butter» anpreisen dürfen.
Die Grünen wollen auch keine Werbung mehr für Flugreisen erlauben. Die Touristen sollen zu Hause bleiben und ja nicht nach Basel kommen. Auch dem Klima zu Liebe. Der Anfang vom Ende der Tourismusstadt Basel…
Bald soll wohl auch das Wasser besteuert werden, damit wir nur noch einmal in der Woche duschen und auf einen Rasen im Garten verzichten. Und günstige Kleider von H&M, C&A und Co. sollen wir wohl auch bald nicht mehr kaufen und uns lieber etwas Währschaftes und dafür Unmodisches anschaffen. Willkommen im vorletzten Jahrhundert!
Tragen wir Sorge zu unserer Umwelt, aber lassen wir uns nicht von der grassierenden Klimahysterie anstecken. Ich freue mich schon auf mein nächstes Cordon-bleu in einer der wunderbaren Basler Baizen.
Beitrag zuerst erschienen auf baizer.ch (Verbandsorgan des Wirteverbandes Basel-Stadt)