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Akademisierung stoppen – Berufsbildung stärken

Die SVP nimmt die zunehmende Akademisierung mit Besorgnis zur Kenntnis. Basel-Stadt weist die höchste Maturitätsquote auf und an den Schulen werden die MINT-Fächer stark vernachlässigt. Die Anzahl Studierender an den sozial- und geisteswissenschaftlichen Fakultäten steigt ungebremst, obschon diese im späteren Arbeitsleben oft nur schwer Fuss fassen können. Die zunehmende Akademisierung bringt zwar auch Vorteile mit sich, sie schwächt aber die Berufsbildung und die Nähe unseres Bildungssystems zu r Wirtschaft. Damit dieser Tatsache entgegengetreten werden kann und das inländische Potenzial besser ausgenutzt wird, lanciert die SVP verschiedene Vorstösse zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Basel.

Bereits heute findet eine schleichende Akademisierung unserer Schüler an den Volksschulen statt. Sprachenlastigkeit, Vernachlässigung von technischen und handwerklichen Fertigkeiten sind heute Realität. Der gesellschaftliche Stellenwert der Berufsbildung leidet unter der Überbewertung der akademischen Laufbahn, was auch zu einem Fachkräftemangel führt und die Zuwanderungsdiskussion weiter befeuert. Um dem entgegenzutreten, fordert die SVP im Grossen Rat verschiedene Massnahmen zur Stärkung der Berufsbildung.

Senkung der Maturitätsquote

Mit 30.5% (Stand 2014) weist der Kanton Basel-Stadt den schweizweit höchsten Wert von Personen mit einer gymnasialen Maturität auf. Damit liegt der Kanton 10.3% über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 20.2%. Um dieser Tatsache entgegenzutreten und auch die Maturitätsabschlüsse qualitativ wieder zu verbessern, fordert die SVP schulhausübergreifende einheitliche Maturaprüfungen und klarere und strengere Vorgaben zur Aufnahme an den Gymnasien.

Stärkung der Berufsbildung

Politik und Wirtschaft lassen keine Gelegenheit aus, um den Fachkräftemangel in der Schweiz zu thematisieren. Arbeitnehmende müssen aus dem Ausland rekrutiert werden, da die Wirtschaft im Inland keine entsprechenden Ressourcen zur Verfügung gestellt erhält und namentlich Fachleute und Knowhow im Bereich der technischen Berufe fehlen. Um diesem Manko entgegen zu treten, sind Massnahmen zu ergreifen, um die Berufsbildung zu stärken und bedarfsgerechter auf die Bedürfnisse auszurichten. Die SVP verlangt eine entsprechende Förderung im MINT-Bereich bei der höheren Berufsbildung und eine höhere Attraktivität der technischen und handwerklichen Ausbildung (bspw. auch durch steuerliche Entlastungen). 

Numerus Clausus für Sozial- und Geisteswissenschaften

Studiengänge für Sozial- und Geisteswissenschaften, wie bspw. Ethnologie oder Psychologie sind bei Studenten seit Jahren sehr beliebt. So waren im 2014 knapp ein Drittel der Studierenden in diesen Fachrichtungen eingeschrieben. Für die SVP steht fest, dass die Region keinesfalls weitere Ethnologen oder Psychologen benötigt, sondern der Fokus auf die berechtigten Bedürfnisse der Wirtschaft (bspw. Ingenieure, Informatiker, Naturwissenschaftler) ausgerichtet werden sollten.

Es ist ungerecht, wenn Massenstudiengänge betrieben werden, die später keine oder nur begrenzte Anstellungsmöglichkeiten in der Privatwirtschaft bieten. Universitäten sollten sich ge rade auch im Zusammenhang mit dem viel diskutierten Fachkräftemangel stärker an den Bedürfnissen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes orientieren. Ein Numerus Clausus, wie auch im Fachbereich Medizin, scheint hierzu sinnvoll.

Studiengebühren für ausländische Studierende

Die Zahl der Studierenden aus dem Ausland nimmt seit Jahren kontinuierlich zu – auch an der Universität Basel ist die Quote mit 26.8% sehr hoch. Dabei gilt, auch im Interesse einer nachhaltigen studentischen Ausbildung und einer Fokussierung auf den einheimischen Arbeitsmarkt, Mass zu halten. Zudem verursachen ausländische Studenten pro Jahr Ausbildungskosten von über 550 Millionen Franken, wovon ein Grossteil der Kosten durch die Trägerkantone zu übernehmen sind. Dadurch sind die Trägerkantone stark finanziell belastet. Die SVP fordert daher, dass die Universität Basel, wie an anderen Universitäten bereits usus, die Studiengebühren für ausländische Studierende erhöht.

Die SVP ist überzeugt, dass mit diesen Vorschlägen die Berufsbildung insgesamt aufgewertet und gestärkt werden kann. Andererseits wird verhindert, dass immer mehr Studenten Selbstverwirklichungsfächer belegen, während dem ein dramatischer Mangel an Fachkräften im Ingenieur- und Informatikbereich oder den Naturwissenschaften herrscht.

Schweizerische Volkspartei Basel-Stadt 

Für Rückfragen:

Nationalrat Dr. Sebastian Frehner, Parteipräsident: 079 620 71 04
Grossrätin Daniela Stumpf zum Thema Maturitätsquote: 079 261 08 36
Grossrat Andreas Ungricht zum Thema Berufsbildung: 079 614 71 81
Grossrat Lorenz Nägelin, Fraktionspräsident zum Thema Numerus clausus: 076 337 32 00
Grossrat Joël Thüring zum Thema Studiengebühren: 079 344 53 09

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